Auch Hunde und Katzen werden einmal alt. Ab welchem Zeitpunkt im Einzelfall der Alterungsprozess einsetzt ist abhängig von Tierart, Rasse, Geschlecht, Haltungsbedingungen, der individuellen Konstitution und Kondition sowie evtl. bestehenden Krankheiten. In der Regel fallen zuerst die körperlichen Veränderungen auf: Der um die Schnauze herum bereits ergraute und etwas füllig gewordene Hund hat beim Aufstehen Probleme, kann nur noch langsam laufen und kommt rasch außer Atem. Die Katze springt nicht mehr auf ihren gewohnten, erhöhten Aussichtsplatz, mag nicht mehr hinter dem Bällchen herlaufen und schläft noch viel mehr als sonst.
Das Altern hinterlässt bei den Vierbeinern aber nicht nur körperliche, sondern auch psychische Spuren. Die ersten Anzeichen einer beginnenden Senilität werden jedoch oft nicht erkannt. Viele Hundebesitzer sind verwundert, wenn der bislang freundliche Vierbeiner plötzlich grundlos zubeißt, beim Spazierengehen vom Weg abweicht und orientierungslos über die Straße irrt. Die verschmuste Katze überrascht ihren Besitzer, weil sie auf einmal ihre Krallen ausfährt, um das sonst geliebt Streicheln abzuwehren. Oder sie läuft mehrfach hintereinander in den Garten, dreht abrupt um und kehrt zurück ins Haus, gerade so, als habe sie vergessen, weshalb sie raus gehen wollte. Dabei ist der Übergang zwischen normalen Alterserscheinungen und krankhaften Veränderungen oft fließend.
Durch jährliche tierärztliche Untersuchungen können altersbedingte Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Neben einer gezielten Therapie können auch Veränderungen der Haltungsbedingungen und ggf. spezielle Fütterungsmaßnahmen dazu beitragen, das Leben des Vierbeiners zu verlängern. Auch wenn das Altern als solches nicht verhindert werden kann, lässt sich der Prozess doch positiv beeinflussen, dazu gehören beispielsweise bestimmte Nahrungszusätze und eine bequeme Liegefläche oder ein kuscheliges Bett.